Newsletter vom 06.10.2024 "Vitamin K in Aroniabeeren"
Liebe Kundin,
lieber Kunde,
häufig erreichen uns Anfragen zum Thema Aroniabeeren und Vitamin K. Wir haben für Sie in diesem Newsletter einige wichtige Fakten zu Vitamin K zusammengefasst und informieren am Ende des Newsletters in der Rubrik „mehr Gesundheit für mich“ über Vitamin K in den verschiedenen Aronia Produkten.
Vitamin K gehört zu den essentiellen, fettlöslichen Vitaminen, die wir über die Ernährung aufnehmen müssen, ein Überschuss wird bei Gesunden über die Nieren und den Darm wieder ausgeschieden.
Die Gruppe der K- Vitamine in ihrer natürlichen Form
Umgangssprachlich wird häufig nur von Vitamin K gesprochen, nur wenige wissen, dass für die vollständige Namensgebung die Herkunft des Vitamins entscheidend ist.
Vitamin K1 finden wir in pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem in grünen Gemüse- und Kohlsorten, Hülsenfrüchten, Getreide, Grün- und Schwarztee, Obst und Beeren aber auch in Pflanzenölen.
Aus Vitamin K1 kann der Körper, mit Hilfe der nötigen Bakterienstämme im Darm Vitamin K2 herstellen.
Vitamin K2 liefern uns tierische Lebensmittel aus natürlicher Weidehaltung.
Nutztiere nehmen über eine artgerechte, pflanzliche und grasbetonte Ernährung Vitamin K1 auf und bauen es in Vitamin K2 um. Dazu zählen z.B. Fleisch, Eigelb, Käse, Joghurt, und Kefir.
Die wenigen Möglichkeiten Vitamin K2 aus pflanzlicher Quelle aufzunehmen, bieten z.B. frisches Sauerkraut, Kimchi und nach alter Tradition milchsauer eingelegte Gemüse sowie Sojaprodukte. Der Star darunter sind fermentierte Sojabohnen, das sogenannte Natto.
In einigen Abschnitten unseres Dick- und Dünndarms kann eine geringe Menge an Vitamin K2 produzier werden. Die Voraussetzung dafür ist, dass das Darm-Mikrobiom gesund ist und sich dort auch die dafür benötigten Bakterienstämme befinden. Sie können das pflanzliche Vitamin K1 das wir über die Ernährung aufnehmen in Vitamin K2 umbauen. Beide K-Vitamine werden über die Dünndarmzellen aufgenommen, wobei die Aufnahmerate erheblich schwankt, da verschiedene Faktoren die Aufnahme steigern oder hemmen können. Aus dem Dünndarm gelangt das Vitamin K mit dem Blutfluss zur Leber, dort werden sämtliche Gerinnungsfaktoren gebildet, für einige wird dazu Vitamin K benötigt.
Bei einem gesunden Menschen ist es einfach einem Mangel an Vitamin K vorzubeugen. Eine ausgewogene, pflanzenbasierte Ernährung mit einem hohen Anteil an Ballast-stoffen sorgt für ein gesundes Mikrobiom und liefert den Bakterien das nötige Vitamin K1, um es in Vitamin K2 umzubauen. Empfohlen werden täglich mindestens 5 Portionen frisches grünes Gemüse, Kohlsorten, verschiedene Hülsenfrüchte, zuckerarmes Obst und Beeren, auch Produkte aus der Aroniabeere eignen sich dazu hervorragend.
Störung der Aufnahme oder der Verstoffwechselung von Vitamin K
Wer an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie oder an chronischer Obstipation (Verstopfung) leidet kann Vitamin D nur unzureichend aufnehmen. Auch eine Fettmalabsorption (Fettaufnahmestörung im Dünndarm) führt langfristig zu einem Vitamin K Mangel.
Erkrankungen der Leber wie z.B. eine NAFL (nicht alkoholische Fettleber) oder eine alkoholische Fettleber beeinflussen die Aufnahme von Vitamin K negativ.
Auch einige Medikamente können die Aufnahme oder Verstoffwechslung von Vitamin K hemmen, dazu zählen z.B. Kortison, Antiepileptika, Antibiotika, Gallensäurehemmer und Statine. Aufschluss darüber gibt der Beipackzettel und ein Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens.
Der tägliche Bedarf an Vitamin K liegt bei 60 µg/d bei Frauen sowie 70 µg/d bei Männern. Für über 70-jährige Menschen wird empfohlen 10% mehr Vitamin K aufzunehmen.
Die Aufgaben von Vitamin K im Körper
Leider werden die Aufgaben von Vitamin K als essentielles Vitamin häufig nur auf die Bedeutung für Blutgerinnung und Knochen reduziert. Dabei wird Vitamin K für viele weitere Stoffwechselvorgänge im Körper benötigt. Es begünstigt u.a. die Abtragung von Ablagerungen in den Gefäßen und Organen und ist als Co-Faktor von besonderer Bedeutung für die Reparaturprozesse unserer DNA.
Blutgerinnung:
Als wichtiges Co-Enzym ist Vitamin K an der Herstellung von Gerinnungsfaktoren in der Leber beteiligt. Das ist lebensnotwendig, damit im Falle einer Blutung diese auch gestillt werden kann.
Knochen:
Zum Erhalt gesunder Knochen benötigt der Körper nicht nur Kalzium und das Sonnen-vitamin D, sondern auch Vitamin K. Als Co-Faktor von Vitamin D unterstützt Vitamin K dessen positive Eigenschaften für die Gesunderhaltung des Knochenstoffwechsels. Wird der Knochen schon in jungen Jahren mit allen nötigen Vitaminen und Mineralien optimal versorgt kann eine gesunde Knochenstruktur bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Dadurch wird auch der Entstehung einer Osteoporose mit dem Risiko für vermehrte Knochenbrüche vorgebeugt. Besonders Frauen ab 40 sollten aufgrund der hormonellen Veränderungen und dem Rückgang der weiblichen Sexualhormone (Östrogene) vor und während der Wechseljahre besonders auf ihre Knochengesundheit achten.
Wichtige Information für Menschen die Vitamin-K-Antagonisten einnehmen
Viele Menschen müssen aufgrund eines erhöhten Blutgerinnungsrisikos zur Prophylaxe und nach Vorerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Vorhofflimmern oder Herzklappenersatz-Operation, sogenannte Vitamin K-Antagonisten mit dem Wirkstoff Warfarin einnehmen.
Die Verabreichung von Gerinnungshemmern senkt die Gerinnungsaktivität im Blut. Mit der Gabe von oralen Medikamenten aus der Gruppe der Cumarine (der bekannteste Handelsname ist „Marcumar“) wird ein erwünschter Vitamin K Mangel ausgelöst und die Blutgerinnung bewusst und kontrolliert herabgesetzt. So kann der Bildung von Thromben und den damit verbundenen Folgeerkrankungen vorgebeugt werden.
Vitamin K haltige Lebensmittel bei Einnahme von Gerinnungshemmern.
Lebensmittel mit einem hohen Vitamin-K-Gehalt können die Wirkung von Gerinnungs-hemmern abschwächen. Gerade grüne Gemüse, Kohl und Hülsenfrüchte eignen sich jedoch besonders für eine ausgewogenen und gesundheitsfördernden Ernährung. Wählen Sie idealerweise die Lebensmittel aus, die Ihnen davon am besten schmecken und von denen Sie regelmäßig kleine Portionen zu sich nehmen statt nur manchmal großer Mengen. Die Erfahrung aus der Ernährungsberatung zeigen eindeutig, dass dadurch unnötigen, größeren Schwankungen der Blutgerinnung vorgebeugt werden kann.
Zurück zu der am häufigsten gestellten Frage unserer Kundinnen und Kunden:
Wie verhält es sich mit dem Vitamin K- Gehalt in Aroniabeeren?
Wie alle Beeren enthalten auch Aroniabeeren geringe Mengen an Vitamin K. Der Gehalt bei der Ernte unterliegt natürlichen Schwankungen und ist von vielen Wachstumsfaktoren abhängig.
Der höchste Anteil an pflanzlichem Vitamin K1 ist in den Schalen und Kernen der Aroniabeere enthalten. Zur Berücksichtigung des Vitamin K-Gehaltes ist daher ausschlaggebend, ob die gesamte Beere, frisch oder getrocknet, purer Saft, Extrakt oder das Trester Pulver verzehrt wird.
Durchschnittlich enthalten 100 g Aroniabeeren frisch vom Strauch 0,025 mg Vitamin K. Durch Trocknung der Beere und der damit verbundenen Verdunstung des Fruchtwassers erhöht sich der Gehalt an Vitamin K pro 100 g Trockenbeeren auf 0,9 – 1,0 mg.
Zur Gewinnung von Aroniasaft werden die Beeren gemaischt und gepresst, zurück bleiben die Schalen und Kerne, der sogenannte Trester. Durch das Fehlen von Schalen und Kernen ist Aroniasaft Vitamin K arm und daher sehr gut für Menschen geeignet die Gerinnungshemmer einnehmen müssen.
Aronia Extrakt ist etwas reicher an Vitamin K. Das Extrakt wird durch schonendes Eindicken von Aroniasaft gewonnen. Durch das Verdampfen der Flüssigkeit werden die Inhaltstoffe konzentriert, auch das Vitamin K. Menschen die Gerinnungshemmer einnehmen empfehlen wir nicht mehr als 1 Esslöffel täglich zu verzehren.
Sehr Vitamin K reich ist das Trester Pulver. Es besteht ausschließlich aus den Schalen und Kernen die nach der Saftpressung schonend getrocknet und anschließend fein vermahlen werden. Das Trester Pulver ist für Menschen die Gerinnungshemmer einnehmen müssen nur bedingt geeignet. Die Verwendung von 2 Gramm täglich sollte nicht überschritten werden, das entspricht einem knappen halben Teelöffel pro Tag.